The Asteroids Galaxy Tour sind zurück mit einem neuen Album. „Out of Frequency“ heißt es. Mastermind Lars Iversen, so viel steht jetzt schon fest, hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Man höre sich nur einmal den ersten veröffentlichten Track „Major“ an. Stilsicher bewerben sich die Dänen dafür, die Titelmusik für den nächsten James-Bond-Film zu schreiben. Die Bläser, die Stimme, der Beat, der Flow, all das wäre nicht nur mehr als perfekt für den Agenten. So wie Daniel Craig den alten Haudegen in die Neuzeit geholt hat und ihm mehr Charakter verliehen hat, so weist der Soul von The Asteroids Galaxy Tour aus den 60ern hinaus in die Zukunft. Hier wird nicht nur alten Vorbildern aus großen Stax- und Motown-Zeiten gehuldigt. Und live sind The Asteroids Galaxy Tour eh eine Bank. Das haben sie schon oft unter Beweis gestellt, sei es bei den großen Festivals von Reeperbahn bis Roskilde, sei es in den kleinen Clubs. Egal von welcher Bühne der Funke überspringt. Die korrekte Mischung zwischen verhaltenem Psychadelismus, rockigem Popappeal, weißem Soul, funkigem Groove, schweren Bläsersätzen, verdrehten Samples und einer Frontfrau, die mit ihrem verwirrten Charme jeden kriegt, ist einfach unschlagbar.

Vampire Weekend überstürzen keinesfalls die Arbeit an neuen Alben. Oder wie Sänger und Gitarrist Ezra Koenig das ausdrückt: „I see no reason to rush it.“ Alles will austariert sein, die Songs müssen sitzen, die Melodien locker daherkommen, die Arrangements feingefeilt und der Sound sehr, sehr ordentlich abgemischt sein, damit ein Werk zur Zufriedenheit der Schöpfer das Haus verlassen kann. Anfang Mai war es aber dann wieder so weit: Die dritte Studioplatte „Modern Vampires Of The City“ wurde veröffentlicht, nachdem die New Yorker über ein Jahr lang daran + gearbeitet haben. Koenig sagte gegenüber der Q-Magazine, das Album sei dunkler und organischer als seine Vorgänger, hänge aber mit ihnen zusammen: „Es fühlt sich an, als wäre es das dritte Kapitel eines Buches. Wir haben auf der ersten Platte ein paar Figuren eingeführt, denen wir weiter folgen und von denen wir jetzt sehen, wie sich ihre Leben verändert haben.“ Noch wichtiger aber sei, dass eine Band immer nur so gut sei wie ihre Songs. Darum habe sich Vampire Weekend Zeit gelassen, anstatt frühzeitig ein halbgares Album zu veröffentlichen. Im Juli kommt das Quartett nun endlich mit dem neuen Tonträger im Gepäck für vier Konzerte nach Deutschland. Wir können es kaum erwarten, denn eines ist und bleibt sicher: Live-Auftritte von Vampire Weekend waren schon immer und bleiben auch in Zukunft große Feiern.