WEYES BLOOD
Nach ihrer frühzeitig ausverkauften Show im Festsaal Kreuzberg kommt Natalie Mering mit ihrer Band Weyes Blood noch einmal in diesem Jahr nach Berlin.
Der transzendente und manchmal wehmütige Folk-Pop von Weyes Blood erforscht alles, was uns antreibt, trennt und zerstört. Das klingt nach schwerem Stoff, aber Mering führt mühelos. Obwohl sie von Zweifeln geplagt wird, ist sie auch von Hoffnung getragen - ihre Musik entfaltet sich mit verblüffender Nuance und Leichtigkeit.
"Bob Seger trifft Enya", so beschrieb sie einmal ihre Arbeit. Wenn man Weyes Bloods jenseitige Weite und hakenreiche Melodien betrachtet, erkennt man, dass sie nicht übertrieben hat.
Weyes Bloods Debütalbum auf Sub Pop, "Titanic Rising" (von Pitchfork, NPR und The Guardian als eines der besten Alben 2019 bezeichnet), war ein Vorbote des kommenden Unheils. Auf dem Nachfolger "And in the Darkness, Hearts Aglow" ist sie mittendrin, auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit, weg von Algorithmen und ideologischem Chaos. Nach fünf Alben und jahrelangen Tourneen hat Mering viel um die Ohren.
Mering wuchs als Sängerin in Gospel- und Madrigalchören auf, bevor sie im Alter von 8 Jahren mit der Gitarre anfing. Das hat - zusammen mit ihrer Liebe zum Jazz, zum Filmemacher Alejandro Jodorowsky und zum Gelehrten Joseph Campbell - ihre Musik geprägt, die Geschichten aus alten und modernen Mythen erzählt. Warum, fragen Sie? Weil, so sagt sie, "gemeinsame Mythen Teil unserer Psychologie und unseres Überlebens sind".
"And in the Darkness, Hearts Aglow" ist im November 2022 erschienen und von Presse und Publikum euphorisch aufgenommen worden. U.a. kam es auf Platz 2 in den Jahrescharts des deutschen Rolling Stone.