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CAVETOWN
Im Januar überraschte der 23-jährige Singer/Songwriter und Bedroom-Pop- Producer Cavetown (über 1,9 Mio. YouTube- Abonnenten und eine Mrd. Streams) seine Fans mit den beiden durch ein populäres Computerspiel inspirierten Tracks „squares“ und „y 13“. Vor allem das knapp 18-minütige Video mit dem quadratschädeligen Protagonisten, der das Minecraft Universum durchstreift, ist wirklich herzzerreißend schön. Im Februar legte er dann seinen nächsten Track „Fall In Love With A Girl“ vor, der in Zusammenarbeit mit seiner englischen Kollegin beabadoobee entstand und der mit diesem wundervollen Puppenhaus-Film ebenfalls von der kreativen Vielfalt dieses Nerds zeugt. Der Song erzählt zu schimmernd schönen Melodien die Geschichte einer Frau, die sich im Rahmen einer Beziehung mit ihrer Identität auseinandersetzt. Bei Cavetown weiß man nie so genau, woran man ist. Wenn man denkt, es handelt sich um eine Eins-zu-eins- Erfahrung des Briten, wird man in der letzten Strophe durch eine textliche Wendung aus der vorgespurten Bahn geworfen. Denkt man, man hat es mit einem seiner skurrilen und bizarren Einfälle zu tun, erkennt man plötzlich die Ernsthaftigkeit seiner Lyrics. So wie bei Cavetowns Paradestück „Lemon Boy“ über den bitter-süßen Zitronenjungen, den er in seinem Garten gefunden hat. In Wahrheit handelt der Track von Freundschaft und Inklusion genauso wie von Umweltschutz. Robin Daniel Skinner, so sein bürgerlicher Name, hat im Laufe der Jahre eine eigene Welt um sich geschaffen. Seit er als 14-Jähriger begann, Coverversionen auf YouTube zu veröffentlichen, ist der Planet Cavetown immer mehr gewachsen, und vielleicht ist Minecraft genau die richtige Metapher dafür: Jede*r findet hier sein Biom, in dem er leben und sich freuen darf. Wie auch bei den Konzerten alle willkommen sind: Skinners Auftritte sind, wie auch seine Musik, eine inspirierende Feier des Lebens in all seinen Formen. Fans von nah und fern kommen zusammen, um gemeinsam zu lachen, zu weinen und im tief verwurzelten Sinn für Verbundenheit zu schwelgen, der seinen Songs zugrunde liegt. Zeit also, dass Cavetown sich ab Oktober wieder direkt mit seinen Fans verbinden kann.
Foto: Amir Hoissain