POPPY
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POPPY
Zwischen Digitalität und Wirklichkeit
Neue Single „Her“ im Juni 2022 veröffentlicht
Die erst 26-jährige Sängerin, Songwriterin und Teilzeit-Schauspielerin Moriah Rose Pereira spielt wie selbstverständlich auf der Klaviatur der virtuellen Wahrnehmung. Mit ihrem Alter Ego Poppy kreierte die aus Massachusetts stammende Künstlerin eine artifizielle Figur, die stellvertretend dazu abhebt, Weltkarriere zu machen. Nach ihren ersten beiden offiziellen Alben „Poppy.computer“ (2017) und „Am I a Girl?“ (2018) ist nun im Januar 2020 ihr drittes Album „I Disagree“ erschienen, das als Mischung aus Electronica, Bubblegum-Pop und intensivem Prog-Rock beschrieben wird. Auf das erfolgreiche Album, folgte am 30. Juni 2022 die Single „Her“, die sowohl für den Song als auch für das innovative Musikvideo viel Beifall erhielt.
Poppy macht nicht nur aufregende Musik zwischen Dream-, Synthie- und J-Pop, sondern verfolgt in Form mehrerer Mini-Serien, zwischen Manga-Comic und Real-Video, die Etablierung ihrer facettenreichen Kunstfigur. Hierzu richtete sie bereits 2011 einen eigenen YouTube-Kanal ein, den sie seit 2014 regelmäßig mit neuer Videokunst bestückt. Diese Videos – teils Musikvideo, teils Kurzfilm, dann wieder eine Reihe von Comic-Impressionen – entstehen in Kooperation mit dem US-Künstler und Regisseur Titanic Sinclair, der gemeinsam mit ihr die Figur Poppy immer weiter ausgestaltet. Ihre Videos auf YouTube wurden bis heute über 450 Millionen Mal angeklickt, die gesamte Internet-Community weltweit diskutiert über ihren einzigartigen Umgang mit Realität und Virtualität.
2015 erschien mit „Everybody Wants to Be Poppy“ ihre Debütsingle, gefolgt von dem Hit „Lowlife“, dessen Video allein auf YouTube aktuell knapp 57 Millionen Klicks zählt. Es folgte 2016 ihre erste EP „Bubblebath“, bevor Poppy mit Titanic Sinclair ein weiteres, eigenartiges musikalisches Experiment startete: Zusammen mit Schlafforschern der Washington University komponierten sie das reine Ambient-Album „3:36 (Music To Sleep To)“, dessen beruhigende Sounds tatsächlich vor allem dem Zweck dienen, Schlafprobleme zu beseitigen. Erst nach diesem Ausflug erschien 2017 mit „Poppy.computer“ ihr offizielles Debütalbum.
Bereits drei Monate später kündigte Poppy an, dass die Aufnahmen zum Nachfolger „Am I a Girl?“ abgeschlossen seien. Wie schon beim ersten Album, haben sich Poppy und Sinclair klangästhetisch dabei stark vom K- und J-Pop beeinflussen lassen und die Platte konsequenterweise in Japan aufgenommen. Eine ganz neue Ebene erreicht ihre Musik nun mit dem dritten Album „I Disagree“, das verstärkt auf Prog-Rock und Metalcore setzt und welches das New York Magazine dazu veranlasste, sie als „Warhol der YouTube-Ära“ zu bezeichnen.
Ihr Erfolgsalbum „I Disagree“ war ein entscheidendes Dokument ihres Aufstiegs vom Internetphänomen zur Musikerin von unvergleichlicher Souveränität, das Kritikerlob in Form von Titelgeschichten für NME, Revolver, Kerrang!, Upset, TUSH und die Aufnahme in mehrere Best-of-2020-Listen sowie eine GRAMMY-Nominierung für die beste Metal-Performance (BLOODMONEY) einbrachte.