CHILDREN OF BODOM
CHILDREN OF BODOM
Seit zwei Jahrzehnten gehört das Quintett Children of Bodom zu den unermüdlichsten – und nicht zuletzt auch deshalb erfolgreichsten – Acts der finnischen Musikszene. Wenn die Band aus Espoo nicht gerade im Studio ist, um ein neues Album aufzunehmen, befindet sie sich fast ununterbrochen auf Tournee auf der ganzen Welt. Bis auf den afrikanischen Kontinent haben Children of Bodom so ziemlich jedes Land dieses Erdballs bereits mit Konzerten beglückt; dank ihres enormen Arbeitsethos und stets ein neues, aktuelles Album im Gepäck. Seit 1997 erschienen neun Longplayer, von denen acht in die finnischen Top Ten und fünf bis an die Spitze der Charts stiegen. Und auch hierzulande sind Children of Bodom konstant sehr erfolgreich: Seit ihrem 2005er-Album „Are You Dead Yet?“ kletterte jede neue Platte in die Top 20 der deutschen Charts – und dies mit einer höchst angriffslustigen, energetischen Mischung aus Black-, Thrash- und Melodic-Death-Metal. Zwischen dem 8. und 27. März kommt der Fünfer wieder einmal auf Deutschland-Tour mit Konzerten in Hannover, Stuttgart, München, Dresden und Berlin – im Gepäck das aktuelle Album „I Worship Chaos“.
Als sich 1992 die Formation Inearthed im finnischen Espoo zusammenfand, drückten die drei Gründungsmitglieder Alexi „Wildchild“ Laiho (Gesang, Gitarre), Samuli Miettinen (Bass) und Jaska Raatikainen (Schlagzeug) noch die Schulbank. Zu der Zeit waren sie gerade einmal 13 Jahre alt, aber bereits tief verwurzelt in der in Finnland weitverbreiteten Metal-Kultur. Bis 1997 arbeiteten sie mit wechselnden Zweit-Gitarristen - sowie, nach dem Umzug Miettinens in die USA im Jahr 1995, auch mit wechselnden Bassisten – an der Ausformulierung eines vollkommen eigenen Stils, der sich jeder klassischen Kategorisierung in die zahlreichen Metal-Subgenres entzieht.
Ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb die Band 1997 bei einem kleinen belgischen Label; nachdem dieser Vertrag allerdings extrem ungünstige Konditionen für die Band beinhaltete und sie nur kurz darauf einen deutlich besseren angeboten bekamen, nutzten sie den Trick einer Umbenennung sowie Umbesetzung, um dieses neue Angebot wahrzunehmen. Children of Bodom waren geboren, und damit auch der Einstieg in eine professionelle Karriere, die sich bis heute durch ein beachtliches Arbeitsethos auszeichnet.
Bereits das noch im gleichen Jahr erschienene Debütalbum „Something Wild“ kletterte in die Top 20 der finnischen Charts. Mit dem zwei Jahre später veröffentlichen „Hatebreeder“ knackte die Band erstmals die Top Ten in Finnland und stieg auch in weiteren Nationen, darunter in Deutschland, in die Hitlisten. Schier endlose Tourneen mehrten ihren Erfolg zusätzlich, und so sprach man schon bald von der neuen finnischen Metal-Sensation. Dank ihres Talents, die jeweilig spezifischen Merkmale vieler Metal-Subgenres miteinander zu verbinden – etwa den gutturalen Gesang des Black-, die kompromisslose Härte des Thrash- sowie die opulenten Keyboard-Flächen des Melodic-Death-Metal – fanden Children of Bodom in den unterschiedlichsten Szenen viele Fans.
Von Album zu Album mehrte sich der Erfolg weltweit. So schafften sie es mit ihrem vierten Album „Hate Crew Deathroll“ (2003) erstmals an die Spitze der finnischen Charts, erreichten mit dem Nachfolger „Are You Dead Yet?“ (2005) ebenfalls zum ersten Mal einen Eintrag in die US-Billboard Charts (wo seither jedes neue Album gute Chartsplätze verzeichnen konnte) und platzierten sich mit dem 2008er-Album „Blooddrunk“ in den Top Ten Deutschlands und in den Top 40 von England. Dabei wurde ihr Stil durch einige Besetzungswechsel sowie durch eine recht schicksalhaft schwere Zeit ihres Frontmanns Alexi Laiho über die Jahre immer härter und kompromissloser.
Ihr aktuelles, neuntes Album „I Worship Chaos“ zeigt Children of Bodom, die heute neben den beiden verbliebenen Gründungsmitgliedern aus Henka Seppälä (Bass), Daniel Freyberg (Rhythmusgitarre) und Janne Wirman (Keyboards) bestehen, von einer bestechend souveränen, in jedem Moment aber ebenso frischen und stets herausfordernden Seite. Damit setzt sich fort, was für diese Band schon immer galt: Man lässt sich nicht beirren und macht einfach weiterhin diese mitreißende, Grenzen sprengende Metal-Musik.