Audiolith präsentiert:
Fr
Freitag
17.12.10
17.12.
Einlass
19:00
Start
20:00
Konzert & Party

FRITTENBUDE

+ DJ TEAM BRENNENDER LÖWE
Medium d080848e9ee3d7aace06a4e8eab07dea

FRITTENBUDE

Frittenbude. Elektropunk. Schlau, stylisch, und anstrengend. Keine introvertierte Adoleszenz aus dem vom Monitor spärlich erleuchteten Kämmerlein, sondern eine Liveband, die Songs schreibt und etwas zu sagen hat. Frittenbude macht Musik für die Gehirne und Tanzaparaturen der Hörer, mit einer ordentlichen Portion Aggression, Anarchie und Selbstzerstörung rappt und punkt man sich über Techno und Elektro-Bounce. Die Kids lieben es sich irgendwo in den Texten wieder zu finden, und feiern sich und die Jungs, während Gestern, Heute und Morgen verschmelzen. Dort liegt auch immer wieder der Fokus, auf den dunklen Seiten der bunten Partys: künstlich wirkende Pandabären mit blutunterlaufenen Augen treffen auf wunderschön wunderbar verstörte Mädchen, die in voll pumpenden Nächten vor sich selbst weglaufen, das ewige Spiel der Partnersuche, das immer wieder spätestens beim anbrechenden Tageslicht der Realität scheitern muss. Während weite Teile der deutschen Gesellschaft und insbesondere der Musiklandschaft sich selbst in den Schlaf wiegen, drehen drei vom Freistaat zur Unterdrückung ausgeschriebene Jungs und ihr Plüschteddy komplett durch und zeigen wo der Bartel seinen Most holt, während ihm in unerklärlicher und schier unerträglicher Art und Weise die Sonne aus dem Arsch scheint. Einschlafen mit Musik war gestern. Hier ist Popmusik für Heute mit Wachbleibgarantie. Gefallen will man damit nur dem der es sich gefallen lassen will, oder besser gesagt, demjenigen, der sich nicht zu fein ist, es sich gefallen zu lassen. Es geht um die Bewegung der Nacht, eine Kunst sich mit stroboartigem Augenzwinkern und nicht therapierbaren Anführungszeichen eine Schneise zu dreschen. Kein Spiegel unserer Zeit, vielmehr das Megaphon an deinem Ohr, die Faust im Getriebe, das Sandkorn im Auge, der kleine Teufel auf der Schulter des Engels auf der Schulter des Affens auf dem Rücken des Teufels im Genick der Gesellschaft.

SAALSCHUTZ

Das Zürcher Ravepunk-Duo Saalschutz sorgt seit 2001 für einen Umsturz der Verhältnisse. Im Kopf, im Bauch und in den Beinen. „Was wollen die überhaupt und was machen die denn da?“ fragt man sich. Die Band verweigert die Aussage und schlägt die aufgedrückte Pistole von der Brust. Nicht mit einem Karatemove, sie sind nicht besonders sportlich. Viel besser: mit Texten, die sich selbst immer und immer wieder untergraben und Musik, die die Partycrowd immer und immer wieder Haken schlagen lässt und ihr seltsamste Dance Moves entlockt. „Nie wieder Slogans“ skandiert die Band zusammen mit einer lachenden Menge auf Youtube. Gerade weil Texte heutzutage keine Sau mehr zu interessieren scheinen, werkeln Saalschutz übermässig lange an diesen. Sie sind nicht einfach zu verstehen, sie sind sicher eigensinnig, vielleicht sogar verschroben, sie machen nicht auf Kumpel und sie sind ja auch nicht von hier. Aber wer es versucht, wer eine Lesart gefunden hat, diese immer wieder überdenkt und modifiziert, kann sich zwar nicht sicher sein, aber ist vielleicht glücklich infiziert. Doch halt! Auch das ist noch nicht das Ende des Viervierteltaktes: Komplexität ist nur die halbe Wahrheit. Es geht tatsächlich auch einfach. Auch gefälschte Medaillen haben eine Kehrseite. Und auf der Kehrseite finden sich die Beats und die Melodien, sie stellen den Kontrapunkt. Sie sind für die sprichwörtlichen Millionen. Kein Weg führt an den Hooklines vorbei. Ohrwürmer v.2.011, voll auf Herz und Bauch zielend. Reines, schönes, wahres, gutes und nacktes „1, 2, 3, 4“ als wäre Joey Ramone selig mit am Start. Anders gesagt: So fresh, so tief und so tanzbar hat wohl noch niemand Sperrigkeit mit Eingängigkeit, Nüchternheit mit Druffheit, Distanziertheit mit einer herzlichen Umarmung kombiniert und vielleicht sogar den Kopf mit dem Bauch versöhnt, wo diese sonst doch nur gegeneinander ausgespielt werden. Es wird getanzt, gedacht und geballert. Die Leute feiern mit dem gebrochensten Versprechen seit es Popkultur gibt und freuen sich bis St. Nimmerleinstag auf die Reise ins Pfefferland far away and yet so close im nirgendwo zwischen Schweinepunkrocktal, Tranceheim, Tribal-Breakbeat-City und Electro-Funkenhausen. Saalschutz gaben seit ihrer Gründung mehrere hundert Konzerte in der Schweiz, Deutschland,Österreich, Holland, Tschechien, Serbien sowie in einem staatenlosen Warenlift in der Zürcher Dachkantine. Die Band wurde mehrmals von John Peel in seiner legendären Radioshow auf BBC 1 gespielt. Weiter sind Flumroc und M T Dancefloor als Comicfiguren im Ehapa-Band „Popcomics“ anzutreffen, hatten eine tragende Rolle im Puppentheater der Berliner Riot-Grrrl-Künstlerin Räuberhöhle und arbeiteten als Remixer, Gastmusiker, -Sänger und Produzenten für diverse andere Acts. Das dritte Album Entweder Saalschutz erscheint im Herbst 2010, im Dezember und Januar gibt es eine längere Tour vorwiegend durch Deutschland und die Schweiz. Veröffentlichungen eigener Stücke und Remixe erschienen auf: Alpinechic, Audiolith, Desert Engine, Fear Section, Holzpop, L‘Age D‘Or, Megapeng, Rewika, Sony Music, Tochnit Aleph, Zick Zack, Zyx und anderen. Die meisten Tonträger sind mittlerweile ausverkauft. Parallel zur Band war DJ M T Dancefloor an der Gründung von zwei Partyreihen in Zürich beteiligt. Er spielte seit 2007 ca. 200 DJ Sets in Deutschland und der Schweiz als Support von z. B. The Faint, Beardyman, Ebony Bones, Utah Saints, Débruit Terry Lynn, Bonaparte, Schlachthofbronx etc. und war als Tour-DJ mehrfach mit fast allen Audiolith-Bands unterwegs.

EGOTRONIC

Egotronic 2015, neue Platte kommt. Wie was wo? Hatten die nicht gerade ein Album? Genau. Vor einem Jahr erschien „Die Natur ist dein Feind“ bei Audiolith. Torsun zeigte darauf allen, dass er nach über zehn Jahren Bandgeschichte immer noch nicht satt geworden ist. Im Schaukelstuhl zurücklehnen und Bücher übers Feiern schreiben ist erstmal nicht. Die Platte schlug ein. Danach kam der krasseste Sommer in der Bandgeschichte. Die neue Liveband brachte die Energie von Punk wieder zurück in die Egotronic Shows. Die waren immer exzessiv, aber jetzt sind sie es auf einem neuen, musikalischen Level. Es folgten hohe Slots auf großen Festivals, euphorisches Publikum, klassischer Abriss. Dann der große Einbruch durch Torsuns Gesundheit. Trotzdem weitermachen. „Wenn man im Bett liegen bleibt, tut es auch nicht weniger weh“. Musik ist Torsuns Leidenschaft. Dafür ist er bereit, alles zu opfern. Das hat man letztes Jahr wirklich gemerkt. Vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum es sofort weitergeht. Der Grund, woher die Energie kommt wieder „abzuliefern“. Nun also schon wieder eine neue Platte? Angeblich die Beste bis jetzt... das davor waren „nur Demos im Vergleich zu dem was jetzt kommt“ hieß es gewohnt vollmundig. Wir sind gespannt. Mehr dazu soll bald verraten werden. Klar ist auf jeden Fall, dass live noch eine Schnippe drauf soll - Bühnenshow als Extremsport. Kann nur geil werden!
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