Tegan and Sara hatten schon immer den Zuspruch der ganz Großen. Wer kann schon von sich behaupten, von Neil Young entdeckt und unter Vertrag genommen worden zu sein? Wer wurde von den White Stripes gecovert? Wer war mit so unterschiedlichen Musikern wie Young, den Pretenders, den Killers, Rufus Wainwright, Death Cab for Cutie, Ryan Adams, Bryan Adams oder den Black Keys auf Tour?
Doch eben nur Tegan and Sara, die beiden Wunderzwillinge. Mit ihrem Gespür für Songwriting und ihrem wunderbaren Timing ist das Paar einzigartig. So einzigartig wie die musikalische Bandbreite, die die beiden repräsentieren. Das kommt vom Punk geht über Rock, Folk und Folkrock zu reinem echten wahren Pop wie auf ihrer neuesten Platte „Heartthrob“. Wie klar, offen und schön werden hier Synthesizer eingesetzt, wie slick und hookky kommen die Refrains daher, wie leichtfüßig wirken die Songs. Alles zeugt von Geschmack, ist lyrisch absolut sicher und immer tanzbar. Es zeigt in Vergangenheit und Zukunft gleichzeitig. Manchmal ertappt man sich dabei, Vergleiche mit Madonna zu ziehen und festzustellen: So will die Grande Dame bestimmt endlich auch mal wieder schreiben können! Wobei die Anklänge durchaus gewollt sind, ebenso wie an manchen Stellen Cyndi Lauper, die Bangles oder Bananarama ganz bewusst zitiert werden. Wenn Pop und Independent tatsächlich ein Widerspruch sind, lösen Tegan and Sara den mit „Heartthrob“ problemlos auf. Die Schwestern können anscheinend nichts falsch machen, jedes Stück leuchtet aus sich heraus. Besonders auf die Live-Umsetzung darf gespannt sein, können die Kanadierinnen doch inzwischen auf eine langjährige und ausgiebige Bühnenerfahrung zurückblicken. Da trifft es sich doch ganz gut, dass Tegan und Sara neben ihren bereits vermeldeten Auftritten bei den Festivals Hurricane und Southside nun auch drei exklusive Clubshows für den Juni bestätigt haben. Natürlich auch eine bei uns im Astra.