Das australische Quartett aus Melbourne hat sich seinen Platz im Rockolymp 2004 gesichert, als die Single ›Are You Gonna Be My Girl‹ aus dem Underground kommend, zunächst durch Powerplay des dazugehörigen Videos auf allen Musikfernsehkanälen langsam aber sicher zum Hit avancierte. Nach einem Deal mit einem Telefonanbieter eroberte der Song auch noch via Werbespot die restliche Fernsehwelt und beherrschte anschließend die Heavy Rotation Listen nahezu sämtlicher Radiosender weltweit. Das dazugehörige Album ›Get Born‹ vom Sound irgendwo zwischen Oasis, AC/DC, Led Zeppelin und den Sixties angesiedelt, hielt, was die erste Single versprach und hatte mit ›Cold Hard Bitch‹, ›Roll Over DJ‹ und ›Look What You´ve Done‹ gleich noch jede Menge ebenbürtiger Hits auf Lager. Die Band schoss aus dem Stand in den Superstarstatus, tourte weltweit, wurde von ihren großen Helden den Rolling Stones und Oasis als Support eingeladen und so weiter - der gesamte Rockstartraum eben. Doch auf den Höhenflug folgte prompt eine harte Prüfung: Der plötzliche Tod des Vaters der beiden Songwriter Nic (Gitarre, Gesang) und Chris Cester (Drums, Gesang), beendete jede Euphorie im Nu. So fiel der Zweitling ›Shine On‹ deutlich düsterer aus - was der Qualität der Songs zwar keinen Abbruch tat, jedoch seitens der Fangemeinde zunächst äußerst kritisch beäugt wurde. Zu introspektiv waren die Texte, zu dunkel die gesamte Stimmung des Albums - ein krasser Gegensatz zum ungestümem Debut mit seinem ruppigen Sound. Live jedoch konnten Jet alle Zweifel beseitigen und bewiesen, wie hervorragend alte und neue Songs nahtlos zusammenpassten. Eine sehr erfolgreiche Welttournee als Headliner folgte und danach zog die Band sich zurück, um zur Ruhe zu kommen, neue Songs zu schreiben - und diese erst dann zu veröffentlichen, wenn die Band sie für reif genug erachtet - und wenn sie mit jeder Note nach ihnen klingen würden. Dieser Zeitpunkt ist glücklicherweise Ende August gekommen, wenn ›Shaka Rock‹, das dritte Album von Jet, in die Läden und digitale Welt gelangt. Darauf vereinigen sie das Beste aus ihren beiden Vorgänger-Alben und unterstreichen ganz ausdrücklich, dass diese Band genug Substanz hat, um ihrem Status als Rockband von Weltformat auch weiterhin vollauf gerecht zu werden, aber auch, dass man von ihnen in der Zukunft noch einiges erwarten kann.