Angeblich ist ja Elbows letzte Platte "The Seldom Seen Kid" tatsächlich die letzte Elbow-Platte überhaupt. Die Jungs aus Manchester haben einfach keine Lust mehr, so wird kolportiert, im Ratrace Musikgeschäft weiterzumachen. Wenn dieses Gerücht wahr wäre (und wir tun an dieser Stelle einfach hoffnungsfroh, dass das alles Quatsch ist), hätte sich die Band mit einem Mercury-Prize-gekürten Meisterwerk verabschiedet. Dazu muss man sich nur - und sei es in Gottes Namen auf MySpace - das Stück "Running To Stand Still" anhören. Oder die Elegie "The Loneliness of a Tower Crane Driver", in der bald 20 Jahre Bandgeschichte kondensiert sind. Wir könnten noch ewig so weitermachen, die ausdrucksstarke Stimme von Guy Garvey loben, Craig Potters Klavierlinien beschreiben, Richard Jupps zurückgenommen-präzises Schlagzeugspiel und Pete Turners Bass zur Grundlage aller Melancholie erklären, und dem Gitarristen Mark Potter dabei ebenfalls hymnische Worte zukommen lassen. Oder einfach darauf verweisen, dass Elbow im Februar den Brit Award für die beste Band des Jahres gewonnen hat. Doch stattdessen laden wir lieber ein, Elbow live bei ihrer exklusiven Clubshow am 28. Mai im Berliner Astra Kulturhaus zu erleben. Egal ob zum ersten oder zum letzten Mal.